Pandora - Melancholic Freedom | 15.01.2010


Pandora, so heißt der neueste Import aus Belgien, der handfeste Rockmusik mit im Handgepäck hat. Grunge, Rock n' Roll, Punk Rock, all dies vereint das Album des ungewöhnlichen Trios, bestehend aus Sängerin/Gitarristin Annie, Bassistin Michèle, und Drummer Roman. Melancholic Freedom heißt das gute Stück und ist ein gesunder Mix aus all dem, was in meinen Ohren gute Musik ausmacht.

Schon der Opener Rock N Roll wirft ein gutes Licht bzw. guten Sound auf die Platte. Kraftvolle Beats, scheppernde Gitarre und die Reibeisenstimme von Annie liefern einen spitzen Start. Schneller, lauter und besser geht es weiter mit Sophisticated Attitude, das ein bisschen an 'Guano Apes' erinnert und viel Power das Headbanger-Herz höher schlagen.

Bread My Dye, die erste Singleauskopplung, beweist hingegen, dass Pandora es auch etwas langsamer angehen können. Im Midtempo und dennoch mit nicht weniger Energie, gibt es vier Minuten lang ordentliche Rockmusik fürs Trommelfell.

Durch Breakfast Saturday Night kommt zunächt etwas chillige Atmosphäre auf, die jedoch recht schnell von kraftvollen Riffs und harten Drums abgelöst wird. Im steten Wechsel entsteht so ein kontrastreicher Song, der mich die Reapeattaste drücken lässt, obwohl noch einige andere Stücke auf mich warten.
So zum Beispiel Dark Milk, dessen erste Klänge mich direkt an 'Skunk Anasie' mit einem Touch 'Nirvana' erinnern und der Song macht diesem Vergleich alle Ehre. Anfängliche ruhige Gitarrenklänge, die sich perfekt mit der rauchigen Stimme der Sängerin ergänzen, steigern sich im Refrain zusammen mit rauem Gesang zu einem genialen Rockmix erster Güte.

Born In My Eyes passt sich einem ähnlichen Schema an. Erstes, sanftes Gitarrenklimpern mit langsamen, fast schon meditativ wirkendem Gesang und ein anschließender crescendoartiger Anstieg der Melodie mit Bass, Drums und Annies rauer Stimme, der wieder durch die zu Beginn erklungene Sanftheit ausgewechselt wird um danach wieder die Oberhand über den Song zu gewinnen.

Das Schlusslicht bildet Rays Light Our Last Day. Ein ruhiges und dennoch gitarrenlastiges Stück, mit gediegenem Rhythmus. Vielelicht ein bisschen zu ruhig um ein so starkes Album abzuschließen, aber das ist wohl allgemein Geschmackssache.

Für den handgemachten Rocksound , die ruhigen Momente und den reibeisernen Gesang auf Melancholic Freedom gibt es von mir 8 von 10 Punkten.


Tracklist:
01. Rock N Roll
02. Sophisticated Attitude
03. Breed My Dye
04. Like A Pissed Flower In Spring
05. Breakfast Saturday Night
06. Cup Of Poison
07. Post-Vomit Lines
08. Dark Milk
09. Bored
10. Bottle Of Wine
11. Rad Masturbation
12. Born In My Eyes
13. Bohemian Dust Cakes
14. Rays Light Our Last Day


C. Stahl

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