Black Veil Brides - Vale – jetzt im Handel / The Resurrection Tour 2018

Mehr als drei Jahre ist es her, dass Black Veil Brides im Oktober 2014 ihr viertes Studioalbum veröffentlicht hatten. Neue Musik gab es seither nur von diversen Soloprojekten der Bandmitglieder, doch mit Vale melden sich Andrew (v), CC (d), Ashley (b), Jinxx (g) und Jake (g) endlich zurück. 
 
Nach dem kurzen Intro Incipiens Ad Finem, welches stilistisch sofort an das dritte Album Wretched and Divine erinnert, legt Vale direkt mit einem kraftvollen Song los, denn die anfänglichen Klavierklänge von The Last One werden rasch von energischen Gitarrenriffs abgelöst, die zusammen mit Bass, Schlagzeug und der starken Stimme von Frontmann Andrew Biersack ohne Probleme überzeugen und einen sogar zum Headbangen einladen. 
 
Mit Wake Up folgt direkt der nächste Kracher, der einem Versprechen und einer Kampfansage gleichermaßen gerecht wird. „We the nation of today, our hopes are never fade, we’ll be here when the heart stops beating“ Laut, kraftvoll und rebellisch, ganz so wie man Black Veil Brides kennt und genau das, was man sich von ihnen erhofft hat. Wake Up ist einer der Titel, die einem Lust auf die Liveshows machen und der es auf jede Playlist schafft, die einen nicht stillsitzen lässt.


Im Anschluss an diese Powernummer folgt When They Call My Name und damit der erste Song, der etwas den Schwung aus der Platte nimmt. Der ruhige Anfang und die langegezogenen Midtempo-Passagen machen es einem etwas schwer, sich das Lied aktiv anzuhören. 
 
Durch The Outsider nimmt das Album dann wieder etwas an Fahrt auf und serviert uns neben den nicht ganz so flotten Textpassagen einen Refrain, der sich prima zum Mitsingen eignet. Der Titel mausert sich durch das Gitarrensolo schließlich noch zu einer richtig guten Hardrocknummer, die man nicht auf dem Album vermissen möchte. 
 
Dead Man Walking hingegen klingt anfänglich sehr nach Filmabspann-Musik und wirkt vorerst wesentlich radiotauglicher als die bisherigen Nummern. An sich ist die Ouvertüre wirklich gut und hat musikalisch einiges zu bieten, aber zwischen den anderen Songs ist sie nichts, was einen vom Hocker reißt. Spätestens wenn der melodische Refrain von balladenartig Klängen und schwermütigem Gesang abgelöst wird, wünscht man sich sogar, dass der Song von seinen 8:32 Minuten um einiges runtergekürzt werden könnte. 
Eigentlich schade, denn nach vier Studioalben der Band weiß man mittlerweile, dass in jedem Stück eines Black Veil Brides Albums viele Gefühl, Gedanken, Arbeit und Herzblut stecken, doch so richtig kann Dead Man Walking das nicht transportieren. Lediglich die Streichereinlagen gen Ende des Lieds sind eine willkommene Abwechslung, wenngleich sich dadurch auch das letzte bisschen Spannung abbaut.

Mit Destiny geht es auch eher im schnelleren Midtempo-Bereich weiter, bevor The King Of Pain in der ersten Strophe wesentlich ruhigere Töne anschlägt und mit dem Refrain wieder Tempo in die ganze Sache bringt. Klanglich hätte dieser Song auch gut auf Wretched And Divine gepasst, doch auf Vale hinterlässt er ebenfalls einen guten Eindruck, besonders wenn die Gitarren zwischen den Gesangspartien so richtig zur Geltung kommen.

My Vow bringt einen dann nochmal ordentlich in Konzertstimmung. Stramme Riffs und aggressiverer Gesang lassen einen richtig mitgehen und bei dieser Nummer ist klar, alles ist erlaubt: Headbangen, mitgröhlen, Luftgitarre spielen... Das ist das Potential, das man von einer Band wie Black Veil Brides erwartet.

So richtig 'dramatisch' wird es dann mit Ballad Of The Lonely Hearts, einer Mischung aus Power-Rockballade und -hymne, mit der sich die Band sicher ihren Weg in die Fanherzen spielt und singt.

Als vorletzter Titel kann Throw The First Stone keine große Spannung mehr aufbauen und reiht sich gut zwischen den anderen Stücken ein, während Vale mit viel sanfteren Klängen und melodischem Gesang das musikalische Schlusslicht des Albums bildet.

Unser Fazit: Black Veil Brides können auch mit nicht ganz so energischen Klängen überzeugen, auch wenn unsere Highlights Wake Up und My Vow sind.

Wer jetzt Lust bekommen hat einige der Songs live zu erleben, hat diesen Monat auch gleich noch die Chance dazu, denn pünktlich zum Verkaufsstart von Vale touren Black Veil Brides zusammen mit Asking Alexandria durch Amerika und kommen direkt im Anschluss auf Europa-Tour im Zuge derer sie auch in Deutschland Halt machen, um in Köln im Palladium aufzutreten
 
Tourdaten Europa:
23.01.2018 – Birmingham – UK
24.01.2018 – Manchester – UK
25.01.2018 – Glasgow – UK
27.01.2018 – London – UK
29.01.2018 – Köln – DE
30.01.2018 – Tilburg – NL

Tickets und weitere Informationen findet ihr auf http://www.blackveilbrides.net/tour.

Text und Fotos: C. Stahl
Video: Wake Up – Offizielles Youtube-Video von Black Veil Brides

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