NitroDive sind eine dreiköpfige
Rockband aus der schwedischen Stadt Göteborg, die bisher nicht nur
durch ihre bisherigen zwei Alben, sondern auch live mit ihrem
geradlinigen Stil aus Alternative- und Punk-Rock ihr Publikum zum
kochen bringen.
Dass die Band selbst große musikalische Vorbilder hat, ist längst kein Geheimnis mehr – doch als ihre Mitglieder Albert Norberg, Johan Gren und Robert Johnson in den vergangenen Monaten immer und immer wieder kleinere Hinweise auf eine gewisse Kultband der 70er Jahre in ihren sozialen Netzwerken hinterließen, warf dies natürlich Fragen und Spekulationen auf. Bis sich schließlich alle sprichwörtlichen Puzzleteile auf der Facebook-Seite der Band zu einem großen Ganzen zusammengefügt haben:
Dass die Band selbst große musikalische Vorbilder hat, ist längst kein Geheimnis mehr – doch als ihre Mitglieder Albert Norberg, Johan Gren und Robert Johnson in den vergangenen Monaten immer und immer wieder kleinere Hinweise auf eine gewisse Kultband der 70er Jahre in ihren sozialen Netzwerken hinterließen, warf dies natürlich Fragen und Spekulationen auf. Bis sich schließlich alle sprichwörtlichen Puzzleteile auf der Facebook-Seite der Band zu einem großen Ganzen zusammengefügt haben:
NitroDive haben am 25.03.16 ein
Cover-Album veröffentlicht, welches den Titel "Shock Treatment"
trägt und 9 bekannte Coversongs der Kultband Ramones enthält.
Auch live waren einige dieser
Coversongs bereits Teil der NitroDive-Bühnenshow, doch Kaleidoskop
hat es sich nicht nehmen lassen, in die frisch veröffentlichte
Version von "Shock Treatment" zu hören und diese euch
vorzustellen.
Der erste Track Psycho Therapy
zeigt bereits deutlich, dass die drei Göteborger mit diesem Album
eine echte Hommage an eine ihrer Lieblingsbands veröffentlicht
haben. Denn ganz im Stil der Ramones haben auch NitroDive auf zu viel
musikalischen Schickschnack verzichtet, den Song jedoch hörbar in
ein eigenes Gewand gekleidet. Klarer Gesang, treibende Gitarrenriffs
und die bekannten eingängigen Texte setzen sich auch in den weiteren
acht Tracks der Platte fort und selbst bekannte „Gassenhauer“ wie
Blitzkrieg Bop oder Sheena is a Punk Rocker bekamen
einen neuen, modernen Anstrich verpasst.
Neben diesen stechen vor allem die
beiden Tracks I just wanna have something to do, sowie
Warthog hörbar heraus, da Warthog zur Überraschung
der Fans nicht wie üblich von Sänger und Leadgitarrist Albert
Norberg eingesungen wurde, sondern Bassist Robert Johnson hier im
wahrsten Sinne des Wortes den Ton angibt. I just wanna have
something to do hingegen besitzt im Gegensatz zu seinem
„ramones’schen“ Original einen mehr sehnsüchtigen Unterton,
der dem Song etwas tragisches anhaftet. Eine Interpretation, die
nicht nur ein neues, sondern auch interessantes Licht auf besagten
Song wirft!
Kaleidoskop zieht deshalb folgendes
Fazit zu "Shock Treatment":
Zugegebenermaßen
ist es nicht ungewöhnlich, dass solch bekannte Songs, die bereits
seit mehreren Jahrzehnten einen Stammplatz in der Rock- und
Punk-Szene besitzen zunächst erst einmal anders, vielleicht sogar
ein wenig „fremd“ auf den Zuhörer wirken. Songs, die der eine
oder andere seit Jahren kennt, vielleicht sogar mit ihnen
aufgewachsen ist – und plötzlich bekommen diese eine moderne
Auflage. Jeder von uns kann sich an das Gefühl erinnern, als
irgendeine geliebte Sache – sei es ein Song, ein Film aus
Kindertagen oder ein Retro-Videospiel – plötzlich wieder da war.
Was jedoch nicht gleichermaßen bedeuten muss, dass daraus nicht auch
eine gute Sache werden kann!
Ähnlich verhält es sich auch mit
"Shock Treatment". Wer hier eine bis auf den letzten Ton exakte
Kopie der Ramones erwartet, wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit
enttäuscht werden. Wer jedoch offen an die Sache herangeht,
hausgemachten Punk-Rock schätzt und weiß, dass auch Coverversionen
oftmals noch andere Dinge aus dem Original herausholen können, wird
"Shock Treatment" mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch
genießen können.
Zum anderen gehört als gerade
aufstrebende Band auch eine gehörige Portion Mut und echte
Willensstärke dazu, sich an ein Coveralbum einer so bekannten Band
heranzuwagen – und NitroDive haben bewiesen, dass sie beides davon
besitzen und den schwierigen Spagat geschafft haben, zum einen eine
tolle Hommage an eines ihrer großen Vorbilder zu schaffen, als auch
ihren eigenen Sound mit in diese einfließen zu lassen. Die Schweden
sind sich mit diesem Album trotzdem nach wie vor selbst treu
geblieben, haben aber gleichzeitig eine beachtliche Entwicklung
hingelegt!
Doch überzeugt euch einfach selbst auf Spotify.
Text: N. May
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