Interview mit Die von Dir en grey


Nachdem das eigentlich geplante Interview mit Dir en grey in Saarbrücken wegen Zeitmangel seitens der Band leider abgesagt werden musste, stand uns Gitarrist Die jedoch per Email Rede und Antwort.



K: Was sind eure ersten Erinnerungen in Sachen Musik?
Die: Als ich 10 Jahre war hatte ich samstags immer bis mittags Schule. Und jedes Mal, wenn ich nach Hause kam spielte mein Vater traditionelle Musik mit Frauengesang ab. Er drehte sie immer so laut, dass ich den Fernseher kaum hören konnte. Aber nach einer Weile merkte ich, dass ich diese Lieder zu mögen begann. Das ist definitiv meine erste Erinnerung an Musik.


K: Euer Musikstil hat sich mit jedem neuen Album mehr verändert. Kamen diese Veränderungen bewusst oder hat sich das einfach ergeben? 
Die: Auf der einen Seite kann ich sagen, dass das eine natürliche Veränderung ist, aber wir haben immer im Kopf, dass jeder neue Song nicht so klingen soll, wie ein anderer davor, um sicher zu gehen, dass es etwas komplett unterschiedliches wird. Und vielleicht ist dieser starke Wille dahinter der Grund, warum diese Veränderungen so auffällig sind. 


K: Habt ihr durch eure musikalische Veränderung einen Wandel beim Publikum festgestellt oder erlebt ihr die Konzerte die ihr spielt, genauso wie vor ein paar Jahren? 
Die: Da jede Single und jedes Album, dass wir veröffentlichen anders ist, glaube ich, dass die Erwartungen unserer Fans mit jeder Veröffentlichung steigen. Und wir versuchen dem gerecht zu werden. 


K: Was haltet ihr davon, dass viele Fans Yaoi-Geschichten über euch schreiben und Yaoi-Fanarts von euch zeichnen? 
Die: Ich denke, es ist die Freiheit der Fans sich vorzustellen, was ihnen gefällt und was sie erfreut, aber ich kann sagen, dass wir schlichtweg kein Interesse an so was haben. 


K: Früher seid ihr in sehr aufwändigen Kostümen aufgetreten, mittlerweile im Casual Look. Überlegt ihr heute trotzdem noch vor einer Show was ihr tragen wollt, oder zieht ihr einfach irgendetwas an? Macht ihr euch noch viele Gedanken um euer Styling oder ist das unwichtig für euch geworden? 
Die: An und für sich ist es das Selbe wie vorher. Wir ziehen immer das an, was wir wollen. Es mag sich zwar dahingehend verändert haben, dass die Outfits nicht mehr so auffällig bunt und protzig sind, aber wir tragen auf der Bühne nur, was wir wollen. 


K: Ihr seid nicht zum ersten Mal in Deutschland. Gab es etwas auf das ihr euch gefreut habt? 
Die: Wir waren nun schon oft in Deutschland und wir sind gerne hier, auch wenn wir nicht viel Zeit für Sightseeing haben. Es ist ein sehr schönes Land mit so vielen historischen Gebäuden. Ich erinnere mich daran, als wir in der Nähe des Kölner Doms waren und seine ernorme Größe mich einschüchterte. 


K: Ihr seid kürzlich zum mittlerweile dritten Mal auf den Festivals 'Rock am Ring' und 'Rock im Park' aufgetreten. Auch in anderen Ländern habt ihr auf großen Festivals gespielt.
Mögt ihr es, auf Festivals zu spielen oder bevorzugt ihr ein Publikum, das nur euretwegen gekommen ist? 

Die: Auf unseren eigenen Headliner-Konzerten können wir uns richtig als Dir en grey auf der Bühne präsentieren. Und die Menschen sind besser in der Lage uns zu sehen und zu verstehen, denn verglichen damit, ist die angesetzte Zeit auf Festivals immer kürzer. Aber beide Arten der Auftritte sind für uns großartig. 


K: Gibt es Musiker mit denen ihr gerne einmal zusammen arbeiten würdet? 
Die: Wir sind schon mit vielen Bands zusammen getourt und es war uns immer eine Ehre. Wir haben viele neue Erfahrungen mit ihnen ‚On The Road’ gemacht. Wenn es zukünftig eine Möglichkeit gibt, werden wir definitiv dafür offen sein. 


K: Legt ihr bei euren Instrumenten/Mikros Wert auf bestimmte Marken oder seid ihr offen für Neues, sofern die Qualität stimmt? Wurde euer technisches Equipment mal von bestimmten Marken gesponsort? Falls ja, von welchen? 
Die: Ich persönlich benutze Gitarren von ESP und bin nun schon seit langer Zeit von ihnen überzeugt. Es wurden auch schon einige Modelle extra nur für mich angefertigt und ich erhielt eine Menge an Unterstützung von ihnen. 


Wir bedanken uns bei Die, dass er sich die Zeit nahm, die Fragen zu beantworten.


Fragen: S.Stahl
Bild: C. Stahl

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